In der Regel reichen die Arbeitsproben von Lokalzeitungen. Gute Onlineredaktionen, hmm. Erstmal solltest du dir anschauen, wie die Seite aussieht und was du an Geld bekommen wirst, vor allem auch für Fotos und Videomaterial (das man bei Onlineredaktionen ja häufig mitliefern muss). Da wird es wahrscheinlich deutliche Unterschiede geben.
Mehr Aufträge - mehr Geld. Außerdem verkaufen viele Freie, die damit wirklich Geld verdienen, ihre Texte mehr als einmal. Mehrfachverwertung ist das, was Geld bringt. Kannst du denn in den Lokalredaktionen nur so wenig Termine machen oder zahlen die so mies? Ich bin selbst als Freie während meiner Schulzeit immer an die 400 Euro rangekommen und hab nur Wochenendtermine gemacht...
Meine Erfahrung ist, dass man keinen Presseausweis braucht, vor allem nicht als Studentin. Du wirst selten zu so wichtigen Veranstaltungen gehen, dass die einen sehen wollen (ich hab seit ich Festangestellt bin einen, und musste ihn in den vier Jahren dreimal vorzeigen - dreimal bei größeren Sportevents). Oft reicht dann auch der Nachweis deiner Redaktion, dass du für sie berichtest.
Der Betrag ist übrigens jährlich fällig.
Was du da kriegst, ist recht wenig. Zum Vergleich: Bei uns gibts Zeilengeld für Volontierte 1 Euro, für Nicht-Volontierte um die 75 Cent. Und selbst das ist noch unter dem empfohlenen Wert für Freie. Gerade bei Artikeln, die man nicht weiterverkaufen kann (wie es bei Lokalzeitungen in der Regel ist), ist es schwierig mit 26 Cent/Zeile. Hast du die Redaktionen denn mal gefragt, warum du so wenig Aufträge bekommst? Das muss ja einen Grund haben. Schreibst du denn nur, wenn du etwas gesagt bekommst, oder schlägst du auch eigene Themen (vielleicht auch mal für größere Texte) vor? Gerade letzteres solltest du als Freie tun!
Wenn du jetzt in Gesprächen mit Magazinen bist, denk mal an die Mehrfachverwertung. Entweder mehr Geld und der Text ist exklusiv, oder du darfst ihn nach Abdruck noch anderweitig verkaufen.
Versteuern musst du erst, wenn du über 400 Euro im Monat kommst. Da hast du also noch Luft.
Onlineredaktionen zahlen in der Regel übrigens auch nicht sehr gut...
Auf jeden Fall nachfragen. Ich kenne es aus einigen Redaktionen so, dass, wenn man Termine ausschlägt (aus welchem Grund auch immer), man weit hinten auf der Liste landet und kaum noch Termine abbekommt. Deshalb ist wichtig, dass du auch Themen vorschlägst und zeigst, dass du Interesse hast. Also unabhängig von Terminen. Mal ein Portrait oder sowas anbieten.
Gibts denn bei dir die zwei Zeitungen oder hast du auch noch andere, bei denen du mal anklopfen könntest?
Solch eine Antwort von einem Magazin kenne ich nicht wirklich. Ich an deiner Stelle würde sehr aktiv auf alle zugehen. Sprich: Eben nicht warten, bis es was in der Region gibt, und sich vielleicht (oder eben auch nicht) jemand an dich erinnert. Mach lieber Themenvorschläge und bring dich ein, damit die Redaktion sieht, dass du Bock und Kreativität hast.
Portraits, Reportagen, Interviews usw. lernt man am besten natürlich durch Ausprobieren, aber man kann auch viel mitnehmen, wenn man viele Texte liest (sei es in der Tageszeitung oder auch prämierte Texte auf den Seiten der jeweiligen Journalistenpreise). Dann erkennt man, wie Texte aufgebaut sind usw. Es gibt zu jeder Gattung gute Bücher, die man in der Bibliothek i.d.R. auch findet, oder eben auch Gesamtwerke (Handbuch des Journalismus z.B.). Auf Internetseiten habe ich mich da nie rumgetrieben, wird mit Google aber sicher auch zu finden sein.