vor ab möchte ich sagen, dass ich bereits das halbe Forum durchforstet habe und auch auf sehr viele hilfreiche Informationen gestoßen bin.
Ich habe mich jedoch trotzdem entschlossen einen eigenes Thema zu erstellen, da ich hoffe Antworten auf meine persönlichen Fragen zu bekommen.
Kurz zu meiner Person:
Ich bin 24 Jahre alt und studiere Sportmanagement. Ich habe auch 3 Jahre Berufserfahrung in diesem Bereich. Zur Zeit ( seid 1,5 Jahren) bin ich allerdings auf Reisen und arbeite als Kitesurfinstruktor an den Stränden dieser Welt.
Kürzlich habe ich mich auch selbst ständig gemacht in diesem Bereich und biete gemeinsam mit einem Freund Kitesurfreisen an.
Jetzt zu meinem Anliegen.
Ich bin sehr interessiert an journalistischer Arbeit, wenn gleich ich in diesem Bereich noch keine praktische Erfahrung habe. Kreatives Schreiben gehört für mich allerdings zum Alltag, da ich seid Jahren meine Gedanken und Erfahrungen gerne in Worte verpacke. Allerdings habe ich bisher noch nie irgendwelche Texte veröffentlich oder publiziert. Somit kann ich mich nur auf Freunde und Bekannte berufen, was mein Schreib-Talent betrifft.
Zur Zeit mache ich mir viel Gedanken über meine Zukunft und was genau ich eigentlich machen möchte. Ich würde gerne Erfahrungen in journalistischer Arbeit machen, an meinem Können Texte zu schreiben arbeiten und allg. herausfinden ob das was für mich ist.
Es liegt nahe das ich gerne im sportlichen Bereich mein Glück versuchen würde, bzw. könnte ich mir gut Vorstellen Reiseberichte zu schreiben.
Ich denke an dieser Stelle wäre ein Praktikum bei entsprechenden Organisationen Ideal, jetzt bin ich aber noch mind. bis Juni 2013 auf den Stränden dieser Welt unterwegs. Danach werde ich mich dann entscheiden entweder mein Studium fortzusetzen oder gar etwas ganz ansderes zu studieren. Auf jeden Fall wird ein Praktikum in diesem Bereich folgen.
Nun zu meiner Frage, was kann ich vorher schon für Erfahrungen bzw. Kenntnisse sammeln? Gibt es die Möglichkeit von "unterwegs" einen Einstieg zu Wagen? Oder gar einen Job zu finden bei bspw. einer Online Redaktion?
Was würdet ihr mir empfehlen um mein Können im schreiben zu verbessern?
Ich hoffe ihr könnt mir an der ein oder anderen Stelle behilflich sein und freue mich über eure Antworten!
Also zum einen. Journalismus ist völlig überlaufen (500 Absolventen kommen laut einer Studie auf einen Job), am schlimmsten ist es im Reise- und Sportjournalismus. Mach dir das bewusst, wenn du wirklich Journalist werden willst, wirst du wahrscheinlich im Lokalen anfangen. Und wenn schon Sport, dann wohl eher Rhythmische Sportgymnastik und achtklassiger Fußball, all die Dinge, die man halt so im Lokalsport findet.
Zu deinem Anliegen: Praktika sind eine klare Voraussetzung, aber auch dort wird oft Vorerfahrung erwartet. Solltest du weiterstudieren, solltest du auf jeden Fall in den Semesterferien Praktika machen, die sind in der Regel unvergütet. Ansonsten hast du ja schon Onlineredaktionen angesprochen. Es gibt ein paar Nachwuchsseiten, auf denen man sich ehrenamtlich engagieren kann und dort Texte veröffentlichen kann. Ich habe das lange Jahre gemacht, um Schreibpraxis zu bekommen und mich zu vernetzen. Hat funktioniert Allerdings verdient man da nichts. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass du einen eigenen Blog startest. Den sollten dann aber auch ein paar Leute lesen.
Ich bin noch hin und wieder bei backview.eu aktiv. Ansonsten musst du mal googeln, was es gerade so gibt (einige halten sich über Jahre, andere sind irgendwann tot). Spießer und Fluter müsste es noch geben. Häufig gibt es auch Special Interest Portale, bei denen man anheuern kann.
Journalismus ist völlig überlaufen (500 Absolventen kommen laut einer Studie auf einen Job), am schlimmsten ist es im Reise- und Sportjournalismus. Mach dir das bewusst, wenn du wirklich Journalist werden willst, wirst du wahrscheinlich im Lokalen anfangen. Und wenn schon Sport, dann wohl eher Rhythmische Sportgymnastik und achtklassiger Fußball, all die Dinge, die man halt so im Lokalsport findet.
Die Studie gibt es zwar, finde ich aber etwas zweifelhaft. Es wurde nicht berücksichtigt, dass auch viele als Freiberufler arbeiten und viele auch in andere Bereiche (z.B. Unternehmenskommunikation) gehen. Es wurden lediglich die Absolventen und die freien Redakteurstellen gegeneinander gehalten.
Zum Sportjournalismus: Ich bin seit Jahren in diesem Bereich tätig und in Hamburg auch am Spitzensport dran. Es ist richtig, dass der Einstieg meist die Berichterstattung über Amateurfußball oder ähnliches ist. Ich habe zum Beispiel sehr lange für eine Amateurfußball-Wochenzeitung geschrieben. Aber auch das hat Spaß gemacht, von daher würde ich das nicht negativ darstellen. Und mit dieser Referenz konnte ich mich dann später bei Redaktionen und Nachrichtenagenturen bewerben, die mich nun zu den etwas interessanteren Terminen schicken. Aber wie gesagt: Auch Lokalsport kann Spaß machen. Manchmal sind die Geschichten der Sportler interessanter als im Profisport.
Die Studie gibt es zwar, finde ich aber etwas zweifelhaft. Es wurde nicht berücksichtigt, dass auch viele als Freiberufler arbeiten und viele auch in andere Bereiche (z.B. Unternehmenskommunikation) gehen. Es wurden lediglich die Absolventen und die freien Redakteurstellen gegeneinander gehalten.
Zum Sportjournalismus: Ich bin seit Jahren in diesem Bereich tätig und in Hamburg auch am Spitzensport dran. Es ist richtig, dass der Einstieg meist die Berichterstattung über Amateurfußball oder ähnliches ist. Ich habe zum Beispiel sehr lange für eine Amateurfußball-Wochenzeitung geschrieben. Aber auch das hat Spaß gemacht, von daher würde ich das nicht negativ darstellen. Und mit dieser Referenz konnte ich mich dann später bei Redaktionen und Nachrichtenagenturen bewerben, die mich nun zu den etwas interessanteren Terminen schicken. Aber wie gesagt: Auch Lokalsport kann Spaß machen. Manchmal sind die Geschichten der Sportler interessanter als im Profisport.
Die Studie verdeutlicht aber in meinen Augen einfach nur sehr gut, wie überlaufen der Markt ist und wie schwierig es ist, eine Festanstellung (die sich ja noch immer viele Absolventen wünschen) zu bekommen. Hat ja einen Grund, dass die Hälfte der Absolventen innerhalb von zwei Jahren den Beruf wechselt (und zum Beispiel in die Unternehmenskommunikation geht).
Das mit dem Lokalsport meine ich auch nicht negativ (hab auch damit angefangen), aber a) haben viele Berufseinsteiger keine realistischen Vorstellungen und denken, sie können gleich Messi interviewen und b) ist die Möglichkeit größer, im Lokalsport hängen zu bleiben als zum Spitzensport zu wechseln. Mir geht es nur darum, ein realistisches Bild zu zeichnen. Festangestellter Sportjournalist zu sein, heißt eben in der Regel nicht, sich nur um sein Wunschgebiet zu kümmern (außer, man ist bei ner entsprechenden Zeitschrift). Ich hatte kürzlich ein Jobangebot als Sportredakteurin: Meine zwei Lieblingssportarten waren dabei, aber hauptsächlich wären die Gebiete Rhythmische Sportgymnastik, Basketball und Ringen gewesen - das hat mit den von mir favoritisierten Sparten herzlich wenig zu tun
Ich hatte kürzlich ein Jobangebot als Sportredakteurin: Meine zwei Lieblingssportarten waren dabei, aber hauptsächlich wären die Gebiete Rhythmische Sportgymnastik, Basketball und Ringen gewesen - das hat mit den von mir favoritisierten Sparten herzlich wenig zu tun
Das kann ich verstehen Wobei es als Sportjournalist auch wichtig ist, sich in neue Sportarten einzuarbeiten. Als ich zum Beispiel erfuhr, dass bei einer Zeitschrift über Wassersport ein freier Mitarbeiter bei guter Bezahlung gesucht wird, habe ich gleich sämtliche Bücher bestellt und mich eingelesen. Gerade für einen Freiberufler ist das wichtig.
Jap, aber ich wollte das nicht. Ich habe relativ früh gemerkt, dass mich einige Sparten im Sport sehr interessieren, dass ich aber das Drum Herum nicht gerne mag (sowohl die anderen Sportarten, die mich nicht wirklich interessieren, als auch die Wochenend- und Spätschicht-Dienste), ich wollte das nur mal als Beispiel anführen, dass man sich selbst fragen muss, wo man Interesse hat und ob man das Interesse hat, sich da einzuarbeiten und das ein paar Jahre zu betreuen. Da wollte ich mich lieber in andere Gebiete einarbeiten
Wie gesagt, mir geht es nur daurm, Illussionen zu nehmen.
Sorry, dass ich diesen Thread "hijacke", aber ich wollte keinen neuen zu diesem Thema aufmachen
Ich hätte ähnlich wie der Threadersteller Interesse daran, freiberuflich (d.h. mit freier Zeit- & Arbeitseinteilung) als Journalist/Texter zu arbeiten. Momentan studiere ich noch (auf Lehramt) und werde in etwa einem Jahr abgeschlossen haben und danach ins Referendariat gehen.
Meine journalistische Erfahrung beschränkt sich allerdings auf ein dreiwöchiges Praktikum vor 8 Jahren bei einer damals renommierten Wochenzeitung (mittlerweile von der Zeit geschluckt) und ein paar unbezahlte Artikel für die hiesigen Studentenzeitungen. Hinzu kommt, nun ja, eine Menge Geschreibsel in Foren, Blogs und natürlich Hausarbeiten ohne Ende.
Ich bin mittlerweile 26 und auch schon ganz schön rumgekommen in der Welt, u.a. habe ich über 6 Monate in China gelebt (Shanghai, Peking, Dalian, Guangzhou, Qingdao), dort Vorträge gehalten und spreche ein wenig die Sprache. Hinzu kommt, dass ich Menschen aus allen möglichen Nationen, Schichten, Berufsfeldern und Altersklassen näher kenne, also wohl für mein Alter einen recht "umfangreichen" Blick auf die Welt habe.
So, genug Lebenslauf runtergerattert: gibt es, ohne nennenswerte Kontakte, überhaupt Chancen sozusagen "nebenbei von zu Hause aus" ein wenig Geld durch Artikel, z.B. für Onlineplattformen, zu verdienen? Alle Leute aus dem Bereich die ich kenne ächzen und sagen, die Zustände seien düster. Viele Geisteswissenschaftler mit gutem Magisterabschluss schaffen es offenbar nichtmal mit voller Konzentration in diesen Job.
Wie kommt man an Aufträge? Hat man als "Neuling" überhaupt eine Chance?
Wie gesagt, mir wäre es am liebsten wirklich "frei" zu arbeiten, da ich durch Uni, Praktika und Nebenjob ohnehin schon stark eingebunden bin und diese Sachen natürlich oberste Priorität haben.