ich bin freie Mitarbeiterin bei einer Regionalzeitung und hatte am Wochenende das Problem, zu einem Rockfestival gehen zu müssen, wo ich erst nicht umsonst reinkam. Für das Foto, was ich machen sollte, bekomme ich zehn oder zwölf Euro. Irgendwie habe ich den Herrn an der Kasse dann doch überzeugen können.
Die Redakteurin, für die ich arbeite, will sich jetzt mal umhören, glaubt aber nicht, dass es einen Presseausweis für freie gibt.
Ich habe gehört, dass die IG Medien da irgend etwas machen können...ist das so? Wie komme ich ohne Ausweis zu Veranstaltungen oder auf eine Bühne? Alle anderen hatten da Ausweise... Kam mir ziemlich blöd vor.
Hallo, normalerweise reicht die schriftliche Bestätigung der Redaktion aus, dass Du für diese arbeitest. Damit haben freie Mitarbeiter, die für mich arbeiten bei verdi den presseausweis ohne Probleme bekommen. Melde Dich einfach, ich kann Dir auch eine Kopie meines Schreibens (Redaktionsausweises) zuschicken: jdk@kokenge-media.com
Mich wundert nur, dass die Anfrage HIER im PRESSERABATT-Forum gestellt wurde - bei so ausgeprägt journalistischem Bedarf, der geschildert wurde... Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!
Für Veranstaltungen wie Rockkonzerte brauchst du eigentlich keinen PA. Da reicht es für gewöhnlich vollkommen aus, wenn die Redakteurin dich beim Veranstalter akkreditiert und du bekommst Zutritt. Das geht normalerweise ganz unbürokratisch und schnell.
Wo hätte ich das Thema sonst posten sollen?
Bei verdi und so muss ich Mitgliedsbeiträge zahlen. Gibt es die Ausweise nicht von der Redaktion? Ist ja auch ziemlich blöd, wenn die bei sämtlichen großen Veranstaltungen anrufen und mich ankündigen müssen..
Oder ist es ohnehin ratsam, Mitglied beim dpv oder ähnlichem zu werden?
1. Bei Presserabatte hätte ich sowas nicht erwartet, eher schon bei "Karriere" oder noch besser bei "Recherche".
2. Wenn Du nicht Mitgield werden willst, kannst Du trotzdem bei ver.di & Co den Presseausweis bekommen: Egal ob Mitglied oder nicht werden (sollten zumindest) die Kriterien für die (neu-) Ausstellung jeweils geprüft.
3. Der "Anruf der Redaktion", in Fachkreisen auch als "Akkreditierung" bekannt erfüllt durchaus einen Zweck. Dadurch stellt der Veranstalter im Vorfeld fest, ob Interesse besteht, mit wievielen Journalisten zu rechnen ist (bei größeren Events Anzahl der Arbeitsplätze z.B.) und gleichzeitig dient es als Filter vor den gefürchteten Rabatt- und Eintrittsschnorrern mit Presseausweis. Gleichzeitig entlastet es den Journalisten selber, denn er hat keinen Stress am Eingang etc. Mehr dazu und auch über die -meiner Meinung nach- Irrwege von diversen Veranstaltern durch frühzeitige Selektion ("sie wollen wir nicht", "sie sind zu unwichtig" etc.) ist in den anderen Foren zu finden.
4. Die Mitgliedschaft empfielt sich wegen der Unterstützung, die die Gewerkschaft ja auftragsgemäß ihren Mitgliedern bei Berufsfragen bietet. Gleichzeitig hat man dort ein Forum von Kollegen, die oft an ähnlichen Problemen "kauen"... Muss aber jeder für sich entscheiden - nicht jeder will z.B. bei ver.di Mitglied werden! ;o)
AitschPi
Ironiedisclaimer: Auch hier könnten teilweise ironisch zu verstehende Passagen enthalten sein... ;o)
Gleichzeitig entlastet es den Journalisten selber, denn er hat keinen Stress am Eingang etc.
Aber auch nicht immer. Ich habe schon öfter per eMail vom Veranstaltungsbüro die Zusage bekommen, ich stünde auf der Presseliste, und vor Ort bekam ich dann zu hören, es gäbe keine Liste oder so... Sowas passiert meistens natürlich dann, wenn man den Ausdruck der eMail-Zusage auf dem Schreibtisch liegengelassen hat...
Sonst lass dir vom Redaktionsleiter bestätigen, dass du im Auftrag der Redaktion Termine wahrnimmst - am Besten gleich für die Zukunft, dann kannst du den Wisch immer vorzeigen. Bei uns gibt es zwar keine Redaktionsausweise mehr, aber die Akkreditierung hat in der Regel immer problemlos funktioniert.
Also jetzt doch noch einen Kommentar: Keinesfalls einen Ausweis selber basteln, wie oben von Samuz erwähnt. Unseriöser kann man nicht auftreten und im Zweifelsfall achtkantig herausfliegen! Wenn einen Presseausweis, dann nur einen, er auch wirklich anerkannt wird. Seriöse Ansprechpartner sind hier Verdi oder der DJV.
Keinesfalls einen Ausweis selber basteln, wie oben von Samuz erwähnt. Unseriöser kann man nicht auftreten...Wenn einen Presseausweis, dann nur einen, er auch wirklich anerkannt wird. Seriöse Ansprechpartner sind hier Verdi oder der DJV.
Das meine ich aber auch. Und in deinem Fall genügt garantiert, dass die verantwortliche Redakteurin dich als Teilnehmer an der Veranstaltung akkreditieren lässt. Manche Ratschläge hier sind schon einigermaßen wunderlich und so gar nicht professionell.